Lohe
Über Gedanken, Spiritualität, heidnisches und mehr



Samstag, 10. April 2010

Erste Heilkräuterexkursion im April

Heute war ich das erste mal auf Heilkräutersuche, es ist so schön die Natur erwachen zu sehen, sogar eine dicke Hummel habe ich heute bei der Arbeit beobachten dürfen. So viel wächst schon und ich freue mich über jede einzelne Pflanze. Bevor ich Pflanzen ernte, bitte ich darum und gehe vor jedem Pflücken in mich und versuche zu erfühlen, ob es in Ordnung ist, oder nicht.
Als Dank hinterlasse ich ein Opfer, heute war es Wasser aus einer Heilquelle.
Ich lade euch zu einer kleinen Exkursion ein.

GänseblümchenGänseblümchen werden (wie die Kamille und die Margeriten) auch Balders Wimpern genannt.
Heilwirkung: Krampflösend, gegen Husten, klärt die Haut und gegen Beschwerden in der Drachenzeit ;)

Schlüsselblume

In den letzten Jahren sehr selten geworden, taucht sie mittlerweile wieder öfter auf, ihre Wurzeln sind geschützt. Bitte nicht ausgraben. Die Blätter machen sich gut als Salat.
Heilwirkung: Husten, Bronchitis, Lungenentzündung, Schleimlösend, Entkrampfend.

Veilchen

Diese Pflanze ist dem Gott Pan geweiht.
Heilwirkung: Gegen Husten und bei Magenproblemen, gegen Müdigkeit (Frühjahrsmüdigkeit), diverse Hautprobleme, Pickel und Exzeme. Als Deko im Wildkräutersalat.

Wechselblättriges Milzkraut
Eine interessante Pflanze. Die Blätter können gegessen werden.
Früher wegen der milzähnlichen Form als Heilkraut verwendet, die Wirksamkeit konnte angeblich nicht bestätigt werden. Dann esse ich sie halt ;)

Scharbockskraut
Dieses Kraut bitte nur vor der Blüte verwenden. Das Kraut enthält Schadstoffe, die bei der aufgeblühten Pflanze in hoher Konzentration vorhanden sind. Die Blätter können dann in kleinen Mengen gegessen werden.
Heilwirkung: Müdigkeit (Frühjahrsmüdigkeit), Vitamin C Mangel, gegen Skorbut (Scharbock ist eine alte Bezeichung für Skorbut)
Innerlich als Tee bei Hautproblemen. Der Saft der Wurzelknollen hilft gegen Warzen.

Brennessel
Diese Pflanze kennt fast jeder. Ich bin als Kind mal mit dem viel zu großen Fahrrad meines Vaters in ein riesen Brennesselfeld gestürzt, meine Erinnerungen an sie sind nicht ganz so gut.*lacht* Junge Blätter können roh als Salat gegessen werden, gekocht als eine Art Brennesselspinat sehr lecker, oder als Suppe, jam. Als stinkende Gülle ein Düngemittel für Pflanzen.
Heilwirkung: Blutreinigend, bei Blasenentzündung, Hautunreinheiten, bei Rheuma und Gicht (spült Giftstoffe aus dem Körper, man kann sich aber auch damit schlagen lassen: kurz überlegen, äh, nö.) bei Magen und Darmproblemen und Menstruationsbeschwerden.

Sauerampfer
Der Sauerampfer hat kleine, rosa Blüten. Er schmeckt, wie der Name schon sagt, sauer und kann als Salat gegessen werden. In Maßen essen, da Oxalsäure in hohen Dosen giftig ist. Enthält viel Vitamin C.
Heilwirkung: Als Tee regt er die Verdauung an, gegen Skorbut,äusserlich gegen Pickel und andere Hautprobleme, gegen Frühjahrsmüdigkeit, blutreinigend.

Buschwindröschen
Wie ein Teppich überzieht das Buschwindröschen zusammen mit dem Scharbockskraut den Waldboden. Volkstümlich wird sie als Hexenblume bezeichnet :).
Die Pflanze ist giftig, bitte nicht anwenden, nur anschauen und freuen. Und aufpassen, dass nicht ausversehen etwas im Salat landet. Leicht zu verwechseln mit dem Scharbockskraut, da es das Buschwindröschen auch in gelb gibt.
Sie reizt Haut und Schleimhaut und führt zu Blasenbildung, innerlich kann sie das Nervensystem schädigen und Erbrechen hervorrufen.

Ehrenpreis

Auf der Wiese steht einsam der Ehrenpreis. Winzigkleine hübsche Blüte.
Heilwirkung:
Bei Erkältung und Husten, Asthma, Schnupfen, Hautproblemen und Menstruationsstörungen.
Sie ist aber so klein, ich lasse sie immer stehen.

Vogelmiere
Fast hätte ich sie übersehen, wer sie finden möchte muss ganz genau hinschauen.
Lecker als Salat.
Heilwirkung: Bei schlecht heilenden Wunden, Hautprobleme, Menstruationsfördernd, Husten und Bronchitis, bei Müdigkeit, bei Blähungen und Verstopfung.

Schlehe
Ein Strauch übersäht mit weißen Blühten. Kann mit dem Weißdorn verwechselt werden, wobei die Staubgefäße rot sind, bei der Schlehe gelb. Bekannt als Schlehenwein, oder als Saft nach dem ersten Frost.

Heilwirkung: Bei Magenkrämpfen, Verdauungsfördernd, leicht abführend. Saft vor dem ersten Frost als Gurgelmittel bei Hals- und Rachenentzündung.

Mistel
Die Mistel klaut Bäumen Wasser und Nährstoffe und ist ein Halbschmarotzer.
Sie galt als heilig , die von Druiden mit einer goldenen Sichel geernet wurde. Die Mistel durfte dabei nicht zu Boden fallen. Ich halte das auch so, sie nicht fallen zu lassen, aus Ehrerbietung der Pflanze gegenüber, denn sie ist eine wichtige Allheilpflanze.

Heilwirkung: Bei hohem Blutdruck, bei niedrigem Blutdruck, bei Krebsgeschwüren, Kopfschmerzen, Schwindel, Magen-, Darm-, Unterleibsproblemen, Hauterkrankungen, Blutungen u.s.w. einsetzbar.
Wichtig ist bei der innerlichen Anwendung ein Kaltauszug der Pflanze, damit sich die giftigen Alkaloide nicht lösen. Nachträgliches Aufwärmen vermindert die Wirkung.

Huflattich
Leider kann man auf dem Bild die Hufförmige Blattform nicht erkennen.
Eine Pflanze, die trockene Böden und Sonne bevorzugt.
Heilwirkung: Bei Husten und Bronchitis, Erkältung, Fieber, Müdigkeit (Frühjahrsmüdigkeit), regt den Stoffwechsel an, bei Hautproblemen.

Pestwurz
Unter anderem, wie der Name schon sagt, war die Pflanze im Mittelalter Mittel gegen Pest.
Sie bekommt große, flaumige Blätter. Wenn man sie im Backofen trocknet, verbreitet sich ein penetranter Geruch.
Auf und an der Pflanzen sammeln sich gerne Zecken. Sie ist auch eine absolute Frauenpflanze. (ohne falsche Schlüsse bitte ;). Hier in der Nähe gibt es nur eine Stelle, wo die Pestwurz wächst, dafür aber massenweise. Früher wurde die Pflanze häufig genutzt, heutzutage ist man der Meinung, dass die Alkaloide die Leber schädigen und karzinogen wirken. Man sollte auf Pestwurz aus der Apotheke zurückgreifen sollte, da es speziell gezüchtete Arten sein sollen, oder das Alkaloid durch Extraktion entzogen wurde. Ich nutze sie sparsam, aus der Natur und nur bei akuten Regelschmerzen. Nur als Warnung, aber ich lebe noch ;).

Heilwirkung: Bei starken Menstruationsbeschwerden und Schmerzen, bei Migräne, Husten und Bronchitis, Hautleiden, Magen- und Darmkrämpfen, Geschwüren.

Leberblümchen
Alle frischen Pflanzenteile sind giftig, getrocknet aber ungiftig.
Heilwirkung: Bei Gallen- und Leberproblemen, Blasenproblemen, Wunden, Husten

Beinwell
Den Beinwell gibt es in gelb, rosa, lila und rot.
Heilwirkung: Bitte nur äußerlich anwenden in Form einer Creme! Soll Knochenbrüche heilen helfen, weil er die Kallusbildung fördert. (Neubildung von Knochensubstanz). Auch bei Verstauchungen und Verspannungen.

Lungenkraut
Auf dem Bild ist das gefleckte Lungenkraut zu sehen, wegen den Flecken auf den Blättern. Die Pflanze gibt es auch ohne fleckige Blätter. Sie blüht in wundervollen Farben, in einem Blütenstand befinden sich rosa, blaue und lila Blüten, von unterschiedlicher Farbintensität. Eine meiner Lieblingspflanzen, nicht nur wegen den Farben, sie hat mir schon oft geholfen.
Heilwirkung: Bei Lungenentzündung, Bronchitis und Husten, Katharr der oberen Luftwege, Halsschmerzen, beu Wunden und Hautproblemen.

Kriechender Günsel
Irgendwie habe ich Schwierigkeiten den kriechenden Günsel und den Gundermann auseinander zu halten. Sie ragt wie ein Pilz aus dem Boden, mit flauschigen Blättern und einem dicken Stengel.
Heilwirkung:Bei Halschmerzen und Sodbrennen und anderen Magenproblemen, z.B. Geschwüre und bei Hautproblemen.

Löwenzahn
Als Kind mochte ich die Pusteblumen so gerne. Die jungen Blätter kann man essen, als Salat oder eine Art Pesto, mit Nudeln schmeckt das ausgezeichnet. Aus den Blüten wird Löwenzahngelee hergestellt, den ich nicht so gerne mag. Aus den Wurzeln kann man einen Kaffeeerssatz herstellen.
Heilwirkung:Der weisse, austretende Pflanzensaft hilft bei Warzen. Blätter, Blüten und Wurzeln bei Frühjahrsmüdigkeit, Magenproblemen, Husten.Blutbildend und blutreinigend, bei Hautausschlägen, Ekzemen, Fieber und er ist menstruationsfördernd.

Walderdbeere
Ein kleines Erdbeerpflänzchen. Die Früchte enthalten viel Vitamin C.
Ich freue mich auf die Erdbeerzeit.
Heilwirkung: Die Blätter wirken blutreinigend und gegen Durchfall.
Die Früchte helfen bei Verstopfung, und bei Nierenproblemen.

So, fertig, ich hoffe es hat euch gefallen.
Und ich mache mir jetzt einen Wildkräutertee.

Lohe

4 Kommentare:

  1. Ich muss auch mal dringend losziehen. Heute hatte ich viel Zeit aber ich war zu sehr mit Basteln beschäftig.
    Ich hoffe morgen ist das Wetter noch gut.

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  2. Deine Idee mit einem virtuellen Kräuterrundgang ist wirklich toll. Vielen Dank, daß Du uns "mitgenommen" hast :)

    Herzlichst
    Runa

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  3. Gern geschehen Runa :).
    Ferun, Du musst unbedingt raus.
    Ich schau mal bei Dir, was Du so treibst.

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  4. Dieser Blog gefällt mir richtig gut. Ich gehe zur Zeit sehr viel in die Natur, aber über das Kräutlein muss ich noch viel lernen.Vielen Dank Sophie & Co

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