Lohe
Über Gedanken, Spiritualität, heidnisches und mehr



Sonntag, 28. Februar 2010

Hornung 2010

Die Natur verharrt noch in winterlicher Starre, doch die Tage werden schon merklich länger und, für uns nicht sichtbar, steigt der Saft in die Bäume.
Die Sonne geht jeden Tag etwas früher auf, abends ist es ein wenig heller und spürbar hat ihre Kraft zugenommen.
Das Licht kehrt zurück.
An einem Morgen kann ich deutlich
das Zwitschern mehrer Vögel vernehmen.
Schneeglöckchen und Winterlinge zeigen sich als die ersten Blumen im Jahr, die Haselnuss blüht und wer genau hinschaut, kann die ersten Knospen an so manchen Zweigen erkennen.

















Hartung 2010

Schnee und Eis bedecken die Landschaft, die Natur scheint erstarrt zu sein. Langsam friert auch der letzte See zu und mit Eis und Rauhreif bedeckte, kahle Äste wiegen sich im Wind. Die Sonne scheint mit wenig Kraft zu uns durch und verbirgt sich oft hinter den Wolken. Eisiger Wind rötet das Gesicht und lässt Finger schmerzen.
Oft gehe ich in den Wald und opfere Nüsse, Getreide und Äpfel für die Bewohner des Waldes.











Julmond 2009

Immer kürzer werden die Tage, bis zum 21.12., Tag der Sonnenwende und dem dunkelsten Tag des Jahres. Ab 18:47 kann man sich auf die Wiederkehr der Wärme freuen. Symbolisch entzünden wir ein Feuer und Kerzen, holen uns vor lauter Vorfreude grüne Zweige ins Haus und feiern die Wiedergeburt des Lichts und der Natur.
Die wilde Jagd beginnt und mit ihr die Rauhnächte...











Nebelung 2009

In der Natur wird es stiller und dunkler, eine sehr nebelige Zeit. Gedenken an Ahnen, ich rufe mir Erlebtes mit Verstorbenen hervor. In kleinen Kreisen wird erzählt. Zeit für sich selbst, für Rückzug, Aufarbeitung, Herdwärme, Kerzenschein und Bücher. Kräfte für den Frühling sammeln. Pflanzen sterben scheinbar und fristen ihr Dasein unterirdisch und auch der Verlust der Sonne ist nur scheinbar, was stirbt, wird wiedergeboren. Zeit der Melancholie und die Bäume übergeben ihre letzten Blätter dem ewigen Kreislauf.










Gilbhart 2009

Zeit des Loslassens, während die letzten warmen Sonnenstrahlen meine Haut wärmen.
Blätter hüllen sich in in die schönsten Farben, bevor sie sanft zu Boden gleiten. Vögel machen sich auf den Weg und erster Frost legt sich über den Waldboden.
Die Ernte ist eingeholt und man spürt das ausatmen der Erde,
Ruhe macht sich breit und wenn ich dieses Gefühl halten könnte, ich würde es wie eine Decke spannen und über sie legen. Die Tage werden merklich kälter, das Licht weniger und ich bereite mich auf den schwarzen Teil des Jahreskreises vor.
Die dunkle Zeit kommt und mit ihr das Auseinandersetzen mit dem Tod, der Dunkelheit und Einsamkeit und damit verbundenen Ängsten.